Kinder arbeiten in Kobaltminen für E-Autos

Grüne Energie, sauber, umweltgerecht, zukunftssichernd, gutmenschlich…. Sky News enthüllte kürzlich, was unsere GutmenschInnen nicht gerne sehen und hören werden. Das für die Batterien von Elektroautos unabdingbare Kobalt wird aus afrikanischen Minen gefördert und geschätzte 40.000 Kinder arbeiten dort unter miserablen gesundheitsschädigenden Bedingungen. Und mit jedem weiteren in den westlichen Ländern verabschiedeten Gesetz, mit jeder Verordnung zur Steigerung der Elektromobilität, steigt die Zahl der nötigen Arbeiter in den Minen und der benötigten billigen Kinderarbeitskräfte. Und das gerade im durch Bürgerkrieg verarmten demokratischen ! Kongo (DRC), aus dem beinahe jeder E-Autohersteller (darunter General Motors, Renault-Nissan, Tesla, BMW and Fiat-Chrysler) sein Kobalt bezieht. DRC hält 60% des weltweiten Kobaltvorkommens, das geschürfte Mineral wird dann nach China vershippert, zum Mineralien Giganten Zhejiang Huayou Cobalt, der es wiederum in eine komplexe Versorgungskette einspeist, an deren Ende die großen Multinationalen Konzerne stehen.

In Asien wird also das Kobalt in Batterien verbaut wird, um diese leichter, dauerhafter und wiederauladbar zu machen. Eine smartphone Batterie beinhaltet übrigens  10 Gramm raffinierten Kobalts, ein Auto 15 kg.

Goldmann Sachs (Goldman Sucks) bezeichnet Kobalt als das neue Erdöl / den neuen Treibstoff. Allerdings zeigt sich imKongo kein texanischer Reichtum, wenn Kinder das kobalthaltige Gestein aus mit der Hand gegrabenen Tunnels herausholen, wo die erwachsenen Minenarbeiter bis 180m tief schürfen. Nur mit einfachem Handwerkszeug, ohne Schutzkleidung oder modernen Maschinen und in ständiger Gefahr eines Bergsturzes.

 

Kobalt schädigt besonders den Atemtrakt – führt zur Kobaltlunge, eine Form der Lüngenentzündung mit Husten und Atemnot bis hin zum Tod. Auch die Erde ist vergiftet und der Genuß von selbst angebautetem Gemüse kann zu Erbrechen und Durchfall führen, die Schilddrüse wird geschädigt und Vögel und Fische sterben. Die Region gehört zu den 10 am schlimmsten verseuchten Gebieten auf der Welt und die Kinderarbeit dort zu der gesundheitsgefährlichsten. Urinproben ergaben ein 43 fach erhöhten Wert für Kobalt, Blei 5 fach, Uran und Cadmium vierfach erhöht.

Wieviele Kinder schon in der Region um die Katanga Minen gestorben sind ist unbekannt.  Die UN schätzt 80 pro Jahr, aber die Dunkelziffer derer, die in den kollabierten Schächten verscharrt werden, kennt niemand. Neben chronischen Lungenschäden besteht eine große Gefahr für junge Mädchen. Bereits 10 Jährige werden Opfer von sexueller Gewalt und geschwängert.

Obwohl DRC Kinderarbeit gesetzlich verbietet, wird das Gesetz nicht durchgesetzt. Das britische Department for International Development (DFID) spendet  £10.5 million von  Juni 2007 bis Juni 2018, für mehr finanzielle  Transparenz und verantwortlicher Minenbetreibung, aber es zeigt so gut wie keine Wirkung.

 

Und wo Rohstoffe sind, sind natürlich „Chinesen“ nicht weit. Mittelsmänner der Dongfang Mining Company  sind die Hauptakteure in DRC, kaufen das Rohkobalt in Säcken, das ihnen über staubige Strassen und zum Teil auf Fahrrädern gebracht wird. Ihre Hütten stehen nahe der Grenze zu Zambia  und sie zahlen £40 pro Tonne kobalthaltigen Gesteins.  Huayou Cobalt verlautbarte, daß es unverantwortlich sei, die Kinderarbeit zu stoppen, weil es die Armut verstärken könne in den Minenregionen und die Lebensbedingungen der Arbeiter verschlimmere.

 Amnesty International fand heraus, daß keiner der 16 Hersteller von Elektroautos die Einhaltung der Standards der Responsible Cobalt Initiative überprüft habe, dabei seien es gerade diese globalen Konzerne, die viel bewirken könnten.

Apple behandelt Kobalt offiziell als „Konflikt Mineral“, so bezeichnet, weil mit den Einnahmen daraus der Bürgerkrieg,  zB Kindersoldaten, finanziert wurden. Aber laut AI ist dieser Act das Papier nicht wert, auf das er geschrieben wurde.

 

 

 

 

Weitere große Kobaltvorkommen liegen in Australien (1 Mio Tonnen), Kuba, China, Rußland, Zambia und Zimbabwe. Und wenn man einmal nachrechnet, wieviel Kobalt für Batterien verbraucht wird, kann man nur zu dem Schluß kommen, daß die Idee eines Elektroautos einer funkensprühenden Weihnachtswunderkerze gleicht und keinesfalls nachhaltig ist. Ganz Australien mit seinen zweitgrößten Kobaltvorkommen könnte nur 66,6 Mio Autobatterien mit Kobalt versorgen. In DE sind über 44 Mio KFZ zugelassen, in Rußland ebenso, Italien + GB + Fr haben zusammen 100 Mio zugelassene KFZ, der Rest Europas nocheinmal 80 Millionen. Wielange hält eine Batterie?

Tesla will ab 2018   500.000 E-Autos produzieren und braucht 7800 Tonnen Kobalt dafür.  2021 will der Autohersteller 4,4 Mio E-Autos verkaufen. Die Nachfrage nach billigem Kobalt wird steigen und damit wohl auch die menschliche Ausbeutung in den Minen.

 

quellen:

https://news.sky.com/

http://www.dailymail.co.uk/news/article-4764208/Child-miners-aged-four-living-hell-Earth.html

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